Der Verein

Die Gründung der OKG

Wir könnten jetzt bei „…Es war einmal …“ beginnen – jedoch ist das
dann dem Erzählstil ein wenig unangepasst. Vielmehr setzen wir dabei an,
dass es zu DDR-Zeiten über 25 Jahre lang in Neugersdorf einen beliebten
und in der Veranstaltungsweise sehr erfolgreichen Karnevalsclub, den Neugersdorfer Karnevals Club
(kurz NKC) gab, welcher bis in die 90er des vorigen Jahrhunderts im
ebenso beliebten Neugersdorfer Tanz- und Vergnügungshaus „Stadt Zittau“
auch „Stadt´l“ genannt, die Veranstaltungen durchführte.

Bis zu den 80ern konnte sich der NKC als „einziger“ Faschingsverein
in Neugersdorf bezeichnen. Damals bekam der NKC im karnevalistischen
Bereich „Gesellschaft“ durch die Tanz-Gaststätte „Lampelburg“, welche
sich unweit vom „Stadt´l“ etwas unterhalb im Stadtgebiet nahe der
Staatsgrenze (zur damaligen CSSR) an der Thälmannstraße befindet.

Von direkter Konkurrenz zu reden, ist angesichts der Saalkapazitäten
von 100:1000 und den anti-klassischen Institutionen und
Karnevalsprogrammen des Burgrates der „Lampelburg“ nicht möglich.
Jedenfalls „existierte“ man bis in die „Wendezeit“ nebenher, wobei
diverse „Spionagetätigkeiten“ sicherlich unternommen wurden.

Anders kann es wohl nicht zu erklären sein, dass einige Vereinsleute
beiderseits – man könnte sie z. T. durchaus als „Abtrünnige“ bezeichnen –
sich mehrmals zusammenfanden und auch über eine direkte und bessere
Konkurrenz zum NKC berieten.

So fanden sich dann am  05.04.1991 auch einige Mutige im Neugersdorfer Lokal „Zum Thomasbitter“ zusammen und gründeten an diesem Tage feierlich die „Oberlausitzer Karnevalsgesellschaft Neugersdorf „.

Auf der weiteren Suche nach einem neuen und größeren Vereinshaus, kam
die „Tischtennishalle an der Grenze“, vormals um 1900 „Rößlers
Ballsaal“ genannt zur Sprache und wurde fortan das Vereinsdomizil.
Dass nun die OKG Neugersdorf im neuen Jahrtausend konkurrenzlos dasteht,
wie einst der NKC, liegt sicherlich z. T. an den Abgängen der
Kulturkapazitäten zur OKG hin. Auch die damals betriebene
Veranstaltungshaus-Politik des Stadt-Zittau dürfte für den Niedergang
und nun noch alleinigen Namenserhalt des NKC verantwortlich sein.

Trotz alledem … schauen wir von den genialen Faschingsveranstaltungen
der 60er, über die Anfänge der OKG mit den Stuttgarter Gästen der
„Zigeunerinsel“ (3. Saison), dem Gastspiel des Komikers Eberhard Cohrs
(5. Jubiläum), dem unvergesslichen 10. Jubiläum mit dem MDR und den
zahlreichen bekannten Gästen (Frank Zander, Hanna und Dana, Harry
Wijnford etc.) bis zum anstehenden neuen Saisonbeginn und verneigen uns
vor allen Vereinsmitgliedern, Stammgästen, allen Gegangenen und
Dazugekommenen, Sponsoren, Handwerkern, Liebhabern und Gönnern des
Neugersdorfer Karnevals

… und sagen all denjenigen DANKE mit unserem Schlachtruf:

GELB-BLAU-HELAU

Weitere Informationen

1998 ist vorrübergehend die Treuhand-Anstalt als Eigentümer, ab 2000 die Stadt Neugersdorf als Eigentümer des Gebäudes im Grundbuch eingetragen.

Bis zu dem Zeitpunkt hatte es neben dem Werterhalt des Ballsaales mehrere Umbauten im Inneren des großen Gebäudes und des Bühnenhauses gegeben. Ab dem Jahr 1999 wurde das Wohnhaus des ehem. Gasthofes instandgesetzt, Zimmer der oberen Etage ausgebaut/renoviert. Nachdem kurz vor der Jahrtausendwende die alte Linde das „Zeitliche“ segnete, wurde ein neuer Jungbaum namens „Narrenlinde“ eingepflanzt. Dazu gesellte sich ein Jubiläumsgeschenk (Stein mit Gesicht).

Ein Durchbruch zum Wohnhaus des ehem. Gastraumes ermöglichten den ungehinderten Zugang zu den Vereins- und Geschäftsräumen.

Im Jahr 2001 erfolgte die Renovierung des großen Bier-Ausschankraumes. Zur Saison im Jahr 2002 konnte auch schließlich der Anbau des neuen, moderneren und größeren Sanitärtraktes (Toilette) zur Nutzung freigegeben werden. Im selben Jahr wurde des weiteren eine Sanierung des Ballsaaldaches durchgeführt.

Ab dem 01.08.2002 gehört nun der Ballsaal mit dem nebenan befindlichen ehem. Gasthof und dem Grundstück sowohl dem TTV 1990 e. V. und der OKG-Neugersdorf e. V. für die nächsten 99 Jahre (Erbpachtbauvertrag).

2014 wurde die Komplette Bühne im Saal neu errichtet.

In den Jahren 2016-2018 wurde außerdem das Dach des „Gasthauses zur Grenze“ sowie das Umgebinde selbst komplett modernisiert. Ebenfalls gibt es in den Räumlichkeiten nun separate Toiletten.